29. März 2021
Seit März 2020 hat Covid-19 die Welt fest im Griff. Wer dachte, 2020 wäre das schlimmste Jahr gewesen, der wurde in den ersten Monaten des Jahres 2021 eines noch besseren belehrt. Die langfristigen Folgen der Pandemie sind in vielerlei Hinsicht noch nicht absehbar. Auch lässt sich bislang oft nur erahnen, wie Corona die Wirtschaftswelt verändern wird. Auch für die Baubranche bleibt Corona nicht ohne Folgen. Doch bislang ist die Baukonjunktur stabil. Wir haben zum Start der Bausaison mal unsere Gedanken zur weiteren Entwicklung der Baubranche aufgeschrieben.
Gerade zu Beginn der Pandemie letztes Jahr war die Nachrichtenlage unübersichtlich. So titelte die Wirtschaftszeitung Handelsblatt am 21.09.2020 “Bauboom vorerst vorbei”, um nicht mal einen Monat später am 15.06.2020 mit der Überschrift “Der Bauboom kommt zurück” eine ganz andere Geschichte zu erzählen. Klar, dass bei dieser Nachrichtenlage Verunsicherungen und Unsicherheit in die Branche Einzug hielt. Auch bei bex haben wir wahrgenommen, dass viele Kunden aus Bauhandwerk und Baustoffhandel sehr vorsichtig in Ihren Entscheidungen wurden.
Doch rückblickend lässt sich für 2020 sagen – der “Bauboom” ist zu mindestens nicht eingebrochen. Nach wie vor sind die Auftragsbücher voll, die Bauunternehmen haben genug zu tun. Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie (HDB) gab sogar bekannt, dass der Gesamtumsatz im Baugewerbe in Deutschland im Jahr 2020 gegenüber 2019 um gut 3 % gewachsen ist und mittlerweile 139 Milliarden Euro beträgt. Für 2021 gab der HDB die vorsichtige Prognose ab, der Bauumsatz würde stabil bei diesen 139 Mrd. Euro bleiben. Dass selbst eine vorsichtige Prognose eine Stabilisierung auf diesem hohen Niveau voraussagt, ist in Zeiten der größten Wirtschaftskrise der letzten 10 Jahre beachtlich.
Doch woher kommen die guten Aussichten für das deutsche Bauhandwerk? Warum wird nach wie vor wie wild gebaut? Aus unserer Sicht gibt es dafür viele Gründe, doch folgende Aufzählung fasst die Hauptgründe zusammen:
Man könnte sich natürlich nun als Bauhandwerksbetrieb oder- lieferant zurücklehnen und sagen: Wenn unsere Branche SO eine globale Pandemie übersteht, was soll uns dann noch schocken bzw. passieren? Das ist sicher eine Sichtweise, die man haben kann. Niemand würde einem das wirklich verdenken können – die oben genannten Zahlen sprechen eine klare Sprache. Selbst, wenn sich die sehr, sehr gute Lage auch mal wieder abkühlen wird – das große Handwerkersterben aus Mangel an Aufträgen ist weit und breit nicht absehbar.
Doch eigentlich stellt sich noch eine ganz andere Frage. Wenn es weiter so gut läuft, wie kann ich mein Unternehmen am besten aufstellen, um daran teilzunehmen und davon zu profitieren? Aus unserer Erfahrung bei bex ist einer der größten Stellhebel für zukünftigen Erfolg bei guter Konjunktur: “Verbringe so viel Zeit wie möglich mit deiner Kernleistung, dem Bauen”. Dafür bietet es sich an, Freiraum zu schaffen. Unproduktive Nebentätigkeiten, wie Materialbeschaffung und – transporte auf Partner und Lieferanten auszulagern und lieber dafür einen Bruchteil zu bezahlen, als einen Großteil als verstecke Kosten und verlorene Zeit im eigenen Unternehmen zu haben.
Die Konjunkturzeichen stehen auch 2021 auf “volle Kraft voraus” im Bauhandwerk. Spannend bleibt zu beobachten, wer seinen Kurs so setzt, dass er möglichst leicht und elegant ans Ziel segelt – und nicht wie der Frachter “Ever Given” quer im Kanal stecken bleibt.
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